Anwendungen
Diese Drähte finden Ihren Einsatz in vielen Hightech-Anwendungen und Forschungsprojekten in Luft- und Raumfahrt, Nukleartechnik und Sensorik, wo Temperaturen in geschlossener Umgebung und bei extremer Hitze gemessen werden müssen.
Eigenschaften
Thermisch: Dauertemperatur -90°C bis +500°C
800°C für mindestens 240h
Spitzentemperatur 1000°C
Nickelmigration: Ab Temperaturen von >315°C können die Leitungen nach längerem Einsatz einer Migration des Nickels unterliegen und so eine Erhöhung des maximalen Widerstands erfahren.
Chemisch: Hervorragende Beständigkeit in chemischer Umgebung (Standard und organinische Lösemittel). Schlechte Beständigkeit gegen Feuchte.
Elektrisch: Prüfspannung (1 min) 150V AC / 212V DC
Strahlungsbeständigkeit: Können längere Zeit Neutronen oder Gammastrahlen ausgesetzt werden, ohne dass sich die mechanische Beständigkeit der Isolation verändert.
Flammwidrigkeit: Völlig unbrennbar. Ab >1000°C können die Drähte schmelzen, aber nicht brennen.
Farbe: Grau
Ausgasung: Schwach
Halogenfreiheit: Ja
Aufbau
Typ | Anzahl x Leiterdurchmesser | AWG | Nenn- durchmesser |
Gewicht
g/km |
Länge
m/kg |
Typ K | 2 x 0,20 mm | 2 x AWG 32 | 0,44 mm | 286 | 3500 |
Typ K | 2 x 0,32 mm | 2 x AWG28 | 0,68 mm | 637 | 1570 |
Typ K | 2 x 0,50 mm | 2 x AWG 24 | 1,04 mm | 1754 | 570 |
Typ E | 2 x 0,20 mm | 2 x AWG 32 | 0,44 mm | 286 | 3500 |
Typ E | 2 x 0,30 mm | 2 x AWG 28 | 0,68 mm | 637 | 1570 |
Andere Typen auf Anfrage.
EMK Typ K
Temperatur | EMK | Toleranz | |
Klasse 1 (KX1) | Klasse 2 (KX2) | ||
0°C | 0 µV | ±60 µV | ±100 µV |
100°C | 4,095 µV | ±60 µV | ±100 µV |
200°C | 8,137 µV | ±60 µV | ±100 µV |
400°C | 16,395 µV | ±60 µV | ±100 µV |
EMK Typ E
Temperatur | EMK | Toleranz | |
Klasse 1 (KX1) | Klasse 2 (KX2) | ||
0°C | 0 µV | ±120 µV | ±200 µV |
100°C | 6,319 µV | ±120 µV | ±200 µV |
200°C | 13,421 µV | ±120 µV | ±200 µV |
400°C | 28,946 µV | ±120 µV | ±200 µV |
Verarbeitungshinweise
Keramik unterscheidet sich sehr stark von herkömmlichen Drahtisolationen. Sie ist sehr hart und feuchtigkeitsempfindlich.
Sie benötigt somit spezielle Sorgfalt bei der Verarbeitung:
- Die Drähte müssen unbedingt in trockener Umgebung gelagert und verarbeitet werden.
- Die Drähte dürfen keinem Schlagen oder Stossen ausgesetzt werden.
- Die Drähte dürfen unter keinen Umstanden geknickt werden. Visuelle Kontrolle: Ein zu enger Biegeradius oder eine Knickung des Drahtes erkennt man im Allgemeinen an Rissen in der Keramikisolation, welche als Bleichung der Oberfläche erkennbar werden.
Abisolieren
Die Keramikauflage bei KD500 ist sehr dünn und haftet auf dem Leiter. Herkömmliche Abisolierwerkzeuge können deshalb nicht verwendet werden. Das Abisolieren kann mit Feinschleifpapier erfolgen.